Inhalt: Der französische Wirtschaftswissenschaftler, Jahrgang 1971, untersuchte Wirtschaftsdaten aus 20 Ländern und fand darin wiederkehrende ökonomische und soziale Muster. Er ist überzeugt, dass die Ergebnisse einen neuen Diskurs über Wohlstand und Ungleichheit in der nächsten Generation auslösen werden. Von der sich immer weiter öffnenden Schere zwischen Arm und Reich ist seit geraumer Zeit zu lesen und zu hören. Jetzt hat ein französischer Ökonom "nachgezählt" und in einem umfangreichen Buch seine Summe gezogen. Nach Lob aus berufenem Munde , hat der Bestseller mit der Formel r > g (Rendite > Wachstum) hierzulande bereits vor seinem Erscheinen die Apologeten des Neoliberalismus in den Ring gerufen, die versuchen, den wissenschaftlichen Nachweis für die maßlose Umverteilung in den letzten Jahrzehnten und deren Auswirkungen auf den sozialen Frieden zu entkräften. Die Breitenwirksamkeit von Pikettys Buch polarisiere, heißt es, und man vergleicht es mit der Kapitalismuskritik von Marx, nur dass Letzterer den Kapitalismus überwinden wollte, während jener einen regulativen Ansatz zur Erhaltung des Sozialstaats bei Fortbestand derselben Produktionsweise anstrebt.
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