Inhalt: Mit fiktiven Kurzgeschichten, Reisereportagen durch die deutsche Provinz und wissenschaftlich fundierten Infoteilen zerstört der Journalist Brüggemann die Illusion von der heilen Welt im Hinterland. Das Landleben scheint, wenn man allein die jüngsten Publikationen dazu nimmt, die letzte Herausforderung der Großstädter zu sein. Anders als M. Reichert ("Landlust", in dieser Nr.), H. Sezgin ("Landleben", Besprechung folgt), I. Hochreither ("Schöner Mist", ID-B 8/11) und auch D. Moor ("Was wir nicht haben ...", BA 2/10), die dem Landleben mehrheitlich Positives abgewinnen können, profiliert sich Brüggemann als Dekonstrukteur der vermeintlichen Idylle. Dabei redet der Journalist mitnichten aus dem hohlen Bauch: Er ist aus der Stadtwohnung in Berlin-Schöneberg in das Haus seiner Vorväter nach Arbergen umgesiedelt, einem (mittlerweile eingemeindeten) Dorf nahe Bremen. In 3 Parallelhandlungen illustriert er seinen Abgesang auf das Hinterland: Eine fiktive Episode, Reisereportagen aus den deutschen Provinzen sowie wissenschaftlich fundierte Infoteile belegen das "Nichts-ist-mehr-so-wie-früher". Für Brüggemann sind die einst (vielleicht) blühenden Landschaften zur neuen Krisenregion verkommen - "Nährboden für Verdummung, Verrohung und Vereinsamung". - Empfehlenswertes Antidot zur kultigen Landnostalgie. (2) Systematik: Gcx Umfang: 268 S. Standort: Gcx Brue ISBN: 978-3-463-40592-6
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