Inhalt: Der neue Sexismus unterscheidet sich vom alten durch die scheinbare Freiwilligkeit, mit der sich Frauen an ihm beteiligen. Die allerdings widerlegt der aufregende Report über die aktuelle hypersexualisierte Kultur samt daran anknüpfenden Erwartungen an Frauen. "The Return of Sexism" heißt der englische Untertitel und dieser neue Sexismus unterscheidet sich vom alten durch die scheinbare Freiwilligkeit, mit der sich Frauen an ihm beteiligen. N. Walter (Jahrgang 1967) belegt, welchen Anteil die heutige hypersexualisierte Kultur daran trägt. Das reicht von den Stereotypen des modischen biologischen Determinismus, von sexy Mädchenspielzeug mit "leicht nuttig aussehenden Puppen" und alles überwucherndem Pink und Glitzer bis zum Run aufs Modeln in demütigenden Casting-Shows, der Verbreitung von Lapdance-Clubs, leicht zugänglicher Internet-Pornografie schon für Kinder, sogenannte "Schönheitsoperationen", der Pornografisierung in der Medienbranche (Buchmarkt u.a. C. Roche, BA 5/08; C. Millet, ID 42/01; ID 7/06; C. Townsend, ID 47/08; I. Bahr, BA 9/10) und zu Mode mit ästhetischen Maßstäben der Softpornografie. Vermittelt wird jungen Frauen die überragende Bedeutung erotischer Ausstrahlung, ein sexualisiertes Frauenbild samt daran anknüpfenden Erwartungen als früher undenkbare Normalität. Einer der bedeutenden Titel des Frühjahrs, Kandidat für den Grundbestand. (1)
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